Was macht eigentlich Lo Blickensdorf?


Lo und der Leichenwagen, 1977


Lo und die Aktion Ich
1977


Lo, das Brandenburger Tor nachstellend
1986


Lo 2002


Lo Graf von Blickensdorf, 2012 in Münster

Früher...
wurde Lo Blickensdorf in Münster geboren. Nach seiner Internatszeit in Burgsteinfurt machte er ein Praktikum bei dem Fotografen Pan Walther. 1975 hatte er seine erste Ausstellung in der Galerie Goeken im Kuhviertel. Er zog in ein besetztes Haus auf den Idenbrockweg zu Heiko Prass, kaufte sich einen Leichenwagen und war Stammgast in der legendären Diskothek Eule (dem heutigen Klup), wo er häufig mit der Schriftstellerin Karin Struck tanzte.
Dann Studium an der Fachhochschule Dortmund (Malerei, Grafik, Fotografie und Film).
Während seiner Studienzeit machte Lo die Grafik für das Stadtmagazin City, wo er auch die Ulk-Seite unter dem Pseudonym Lo Lobby  betreute. Als er das Titelbild für das City-Magazin mit dem gekreuzigten Django Edwards vor dem Dom herausbrachte, löste das in Münster einen Skandal aus
Nebenbei leitete Lo im Neuen Krug von Steffi Stephan die Galerie, wo er auch die legendären Magischen Abende veranstaltet hat. Als das Kino dazu kam, war Lo auch maßgeblich für die Innen- und Außengestaltung des Ur-Jovels und die Programmzeitung verantwortlich. 1978 kaufte Peter Maffay in der Galerie Neuer Krug von Lo ein Ölbild (das Maffay noch heute besitzt!). Zusammen mit seinem Freund und Künstlerkollegen Roxie Heart machte Lo nicht nur diverse Ausstellungen, sondern auch viele Partys unsicher. Für Gebrüder Engel gestaltete er die Plattencover und Plakate und machte Fotos für seinen Freund Götz Alsmann (und vielen anderen Bands), mit dem er auch in der Michael-Braun-Talkshow (WDR), zusammen mit Hella von Sinnen, als Gast auftrat.
1983 verließ Lo seine Heimatstadt und zog nach Berlin.

Heute...
lebt Lo Blickensdorf immer noch in Berlin-Charlottenburg. In seiner Nachbarschaft wohnt neuerdings auch Thomas de Vries von Gebrüder Engel. Nachdem er 17 Jahre bei der Berliner Stadtzeitung ZITTY als Grafiker, Fotograf, Cartoonist und Autor gearbeitet hat, und mit dem damals noch unbekannten Helge Schneider eine Kolumne entwickelte, schrieb er ein Jahr für die Harald Schmidt Show Gags und kam dadurch zum Drehbuchschreiben (Klinikum Berlin Mitte, Streit um Drei, SOKO Leipzig etc.). Lo arbeitete gelegentlich für die Satire-Zeitschrift EULENSPIEGEL und entwarf lustige Postkarten für den Joker-Vertrieb.
Im Jahre 2008 gab er sich den Künstlernamen Lo Graf von Blickensdorf und schrieb das erfolgreiche Buch Werden Sie doch einfach Graf! – Biste was, kriegste was (Rotbuch Verlag). Von da an wurden Presse, Funk und Fernsehen auf ihn aufmerksam und sogar das ehrwürdige ZDF nahm ihn in seine Fernseh-Dokumentation Der Deutsche Adel – von Fürsten, Schlössern und Manieren auf und der Regisseur Rosa von Praunheim drehte einen Portraitfilm über ihn. Über sein Leben als Graf erzählte er natürlich auch schon als Talkgast in der Adam Riese Show.

Geburtstag: 19.02.51

Stand: März 2013

Siehe auch:
City-Magazin
Galerie Neuer Krug
Gebrüder Engel
Jovel
Magischer Abend
Neuer Krug

Externe Links:
Joker-Vertrieb
Los Anfrage (im Kulturkreis des Adam Riese)
Lo Blickensdorf bei Myspace
Los Telefonate (im Kulturkreis des Adam Riese)
Werden Sie doch einfach Graf! – Biste was, kriegste was (bei buch.de)

Kunst von Lo Blickensdorf:


Jalousie des besetzen Hauses am  Idenbrockweg. 1977.

Gemaltes T-Shirt. 1980.

Lo Farben trennend. Mitte der 80er. Kolvenburg, Billerbeck.

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